Foto: Pressedienst des russischen Präsidenten, kremlin.ru

“Russlands Präsident Wladimir Putin und der saudi-arabische Geheimdienstchef Bandar bin Sultan haben … die Lage in Syrien und im Iran erörtert, teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag mit.”

Das ist momentan noch nichts weiter als die offizielle Verlautbarung. Was den Gegenstand der Gespräche angeht, so wird es schon das gewesen sein, aber bestimmt nicht alles. Interessant nebenbei, dass es um “positive Dynamik bei der Beilegung” des Streits um das iranische Atomprogramm ging. Die Saud haben aber etwas, um das sie verhandeln können: Sotschi 2014, wo sie im Zusammenhang mit der Sicherheitslage um diese Olympischen Spiele mal eben andeutungsweise die Faust vor die russische Nase halten können. Bandar bin Sultan, der im Wesentlichen hinter der Finanzierung der Terrorbrigaden in Syrien steht, ist denn auch der, welcher die entsprechenden Argumente in seiner Aktentasche hat.

Man wird bei Treffen auf einer solchen Ebene sicher nicht unverblümte Drohungen äußern und an den Fingern abzählen, was alles passieren könnte. Aber Putin wird bestimmt nicht umsonst vor Kurzem geäußert haben, dass all diejenigen, welche in die Vorbereitung der Olympischen Spiele involviert sind, ihren Neujahrsurlaub doch bitte auf die Zeit nach den Paralympics verlegen wollen. Damit meint er sicher nicht nur die Baufirmen und Sportfunktionäre.

Nach dem vorigen Treffen zwischen Bandar und Putin kam es ungeachtet dessen, dass die beiden laut Putins Berater Uschakow wohl nur gemeinsam “philosphierten” und anderswo in Russland, insbesondere Tatarstan. Viel zu oft steckte saudisches Geld dahinter. Sicherlich nur ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen. Vielleicht aber auch nicht.