Chartophylakeion tou polemou

Schmiede für politischen Content

ἀρχεῖον

Es gibt ein interessantes russisches Projekt, das in wöchentlichem Rhythmus Nachrichten aus Nahost und Zentralasien in einer Art Zusammenfassung herausgibt. Diese Nachrichten werden auf eine gewisse zugängliche Art aufbereitet und liefern interessante Hintergründe und Analysen, und das auf allgemeinverständlichem Niveau. Das Projekt nennt sich „Umgestaltung der Welt“ (russ. „Mirowoj peredel“, englische Übersetzungen haben „Redivision of the world“) und meint damit die Prozesse, die dokumentiert werden.

Hier soll auf experimenteller Basis einmal das von Kollege Halfdralf erstellte deutsche Voice-Over der aktuellen, erst gestern erschienenen Folge gebracht werden, darunter der Text zum Nachlesen, der zu diesem Behufe auch mit einigen weiterführenden Links versehen wurde.

ab 00:43:
Die syrische Regierung führt Säuberungsaktionen in Aleppo durch. Diese nahe der türkischen Grenze gelegene Stadt sollte eine Hochburg der Opposition werden, ähnlich wie Benghasi in Libyen. Allerdings verläuft die Operation der syrischen Armee gegen die dort eingenisteten Rebellen recht erfolgreich, was offenbar im Westen deutlichen Unmut hervorruft. Von der aussichtslosen Lage der Rebellen zeugt auch die vor kurzem verbreitete Erklärung der Freien Syrischen Armee, die zu einem Guerillakampf übergehen will. Das bedeutet, dass sie keine Kraft und Möglichkeiten mehr zu einer offenen militärischen Konfrontation mit der syrischen Regierung hat.

Das heißt natürlich nicht, dass in Syrien bald Frieden herrscht. Im Gegenteil, je schlechter die Lage der Rebellenbanden, desto merklicher wird der Druck aus dem Ausland. In dieser Woche ist im syrischen Konflikt erstmals der „kurdische Faktor“ zum Tragen gekommen.

Der „kurdische Faktor“

ab 01:38:
Kurdistan ist eine Region, die auf die Gebiete des Iran, Irak, der Türkei und Syrien fällt. Nach einigen Angaben gibt es ungefähr 60 Millionen Kurden. Seit 1840 führen die Kurden einen erbitterten Kampf um die Schaffung eines eigenen, unabhängigen Staates. Der bislang größte Erfolg ihres Unabhängigkeitskampfes war die Schaffung einer Autonomie – faktisch einer Unabhängigkeit – im Norden des Irak nach dem Sturz Saddam Husseins. Allerdings sieht das Projekt „Groß-Kurdistan“ die Angliederung der kurdischen Gebiete im Iran, der Türkei und Syrien vor. Gerade mit den Türken haben die Kurden ein äußerst schwieriges Verhältnis. Im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte führt die Kurdische Arbeiterpartei PKK einen bewaffneten Unabhängigkeitskampf mit der Türkei. Diesem Kampf sind bislang einigen Angaben zufolge insgesamt rund 35.000 Menschen zum Opfer gefallen. Es ist nur logisch, dass in dem sich entfesselnden Krieg im Nahen Osten der kurdische Faktor über kurz oder lang zum Tragen kommen musste. Die auf syrischem Territorium lebenden Kurden sympathisieren nicht allzu sehr mit der Regierung, lassen sich aber auch nicht von den Rebellen zu deren Zwecken gebrauchen. Dies hat sich Baschar al-Assad zunutze gemacht, die syrischen Truppen aus den Städten im Nordosten des Landes abziehen lassen und die Kontrolle dort an kurdische Milizen übergeben. Auf diese Weise haben die Kurden größere Landstriche im Grenzgebiet zur Türkei unter ihre Kontrolle bekommen und einen kurdischen nationalen Madschlis, also ein Parlament, zur Verwaltung ihrer Autonomie geschaffen.

Es fragt sich, wozu Assad diesen Schritt unternommen hat, denn es würde ja sicher sehr schwierig werden, den Kurden die einmal zugestandenen Privilegien wieder abzuerkennen. Jedoch haben die Türken, die wesentlich an der Aggression gegen Syrien beteiligt sind, auf diese Weise ein enormes Problem vor ihrer Haustür bekommen. Das Autonomiezugeständnis gegenüber den syrischen Kurden hat sofort Reaktionen der türkischen Kurden nach sich gezogen, die analoge Privilegien für sich einforderten; die Türken waren gezwungen, die Grenzen nach Syrien zu schließen und traten mit heftigen Attacken gegen die syrische Regierung auf. Das bedeutet, dass Assad ihren wunden Punkt genau getroffen hat.

Allerdings gibt es bei dieser Geschichte auch eine Kehrseite. Der türkische Premier Erdogan hat erklärt, dass sein Land sich das Recht vorbehält, kurdische Kämpfer auch auf syrischem Territorium zu verfolgen, sofern diese in den dortigen kurdischen Gebieten Zuflucht suchen. Als Reaktion darauf bezeichnete der Vorsitzende des Exekutivrats der Gemeinschaften Kurdistans, Marat Karayilan, einen solchen Schritt der Türkei als „wahnsinnig“ und drohte, dass in einem solchen Fall alle Kraft des kurdischen Volkes gegen die Türkei geworfen würde.

Mit anderen Worten, im Konflikt in Syrien ist der „kurdische Faktor“ inzwischen massiv ins Spiel gebracht worden und kann damit durchaus den Verlauf der Situation wesentlich beeinflussen.

Feuer auf dem Pamir

ab 04:34:

Eine komplizierte Lage herrscht in Tadschikistan. Wir hatten bereits von einer Konzentration bewaffneter Kämpfer an der afghanisch-tadschikischen Grenze berichtet.

In der schwer zugänglichen Bardudsch-Schlucht in den afghanischen Distrikten Baharak und Zebak (Provinz Badachschan) haben sich um die 150 bis 200 bewaffnete Kämpfer konzentriert. Sie bestehen aus Taliban, dem Dschamaat Ansarullah und der Islamischen Bewegung Usbekistans – eine Gruppe aus ethnischen Afghanen, Tadschiken, Usbeken und Tschetschenen.

Diese Gruppierung kam über die Pässe Tupchon und Schochi Salem aus Pakistan und sammelt sich zum Eindringen in die zentralasiatischen Republiken über die Distrikte Eshkashem, Shegnan und Darvaz. Sicherlich nur dazu, um dem Genossen Rachmonow die Ehre zu erweisen.

Am vergangenen Dienstag begann in Tadschikistan eine Militäroffensive gegen bewaffnete Kämpfer im Autonomen Gebiet Berg-Badachschan. Es waren rund 3.000 Militärangehörige und Sondereinsatzkommandos mit Panzerfahrzeugen und Luftwaffe daran beteiligt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Videoreportage, also 4 Tage nach Beginn der Operation, haben die bewaffneten Kämpfer ihre Waffen noch nicht niedergelegt.

Nach offiziellen Angaben sind im Zuge der Auseinandersetzungen bisher 12 Armeeangehörige der Regierungskräfte umgekommen, Dutzende verletzt worden. Von Seiten der bewaffneten Militia gibt es 30 Tote, 40 wurden gefangengenommen, von denen 8 Afghanen von der Taliban-Bewegung sind.

Derzeit hat Tadschikistan die Grenze nach Afghanistan geschlossen, Afghanistan hat seinerseits die Militärpräsenz an dieser Grenze erhöht. Inoffizielle Quellen sprechen von mehreren Hundert Toten, unter denen viele Zivilisten seien. Formaler Anlass für die Militäroperation war der Mord an Abdullo Nasarow, einem General der tadschikischen Sicherheitskräfte. Der Mord passierte in Chorog, der Hauptstadt des autonomen Gebiets Berg-Badachschan.

Diese Großoffensive soll es der Regierung offensichtlich gestatten, die ihrer Kontrolle entgleitenden Regionen von „unerwünschten Elementen“ zu bereinigen. Ziel ist es, die NATO-Nachschublinien zu sichern, die über die Gebirgspässe führen. Diese Region stellt ein ideales Rückzugsgebiet für die Taliban dar, von wo aus sie Anschläge auch in Tadschikistan unternehmen und die Lage so destabilisieren. Die harte Reaktion des tadschikischen Präsidenten Rachmon ist deshalb verständlich, allerdings wäre es verfrüht, über Erfolg oder Misserfolg zu urteilen. Wenn die Angaben über Opfer unter der Zivilbevölkerung bestätigt werden, kann dies zum Ausgangspunkt weiterer Auseinandersetzungen mit schwerwiegenden Folgen werden.

Wahhabiten in Tatarstan

ab 07:04:
Wir müssen erneut zu dem Zwischenfall mit den Anschlägen auf religiöse Führungspersönlichkeiten in Tatarstan zurückkehren. Es ist immer noch unklar, was die Motive für diese Anschläge sind – wirtschaftliche oder religiöse Konflikte. Am Tag der Anschläge wurde im Internet eine Videoaufnahme verbreitet, wo ein gewisser „Emir der Mudschaheddin Tatarstans“ von seinem Treueschwur gegenüber Doku Umarov spricht. Das wäre eine Bestätigung für die verdeckte Präsenz eines wahhabitischen Untergrunds in Tatarstan und damit für die These von einer religiösen Konnotation der Anschläge.

Einzig Unvermummter in einer Gruppe offenbar islamistischer Militia ab 07:35:

Assallam Aleikum, Brüder und Schwestern. Mein Name ist Muhammed, ich bin der militärische Emir Tatarstans. Ich möchte eine Erklärung abgeben. Wir, die Mudschaheddin Tatarstans, haben im Jahr 2000 Doku Abu Usman die Treue geschworen. Jetzt schreiben wir das Jahr 2012, und wir wollen unseren Schwur erneuern. Wir, die Mudschaheddin Tatarstans, schwören Doku Abu Usman die Treue, schwören, allen seinen Befehlen zu gehorchen, was den Koran und die Sunna angeht. Assallam Aleikum, Brüder und Schwestern!

Weiterlesen...

Nordsyrien am 31. Juli 2012

31.07.2012, 03:03 apxwn Blog syrien

Ehemaliges Kommandozentrum FSA in SalahaddinNachrichten aus Aleppo kommen weiterhin bruchstückhaft und in den meisten Fällen mit unbekanntem Wahrheistsgehalt. In der Stadt selbst sind dabei die derzeitigen Verhältnisse mehr oder weniger klar – der Westteil Aleppos, insbesondere die “Neustadt”, sind...

Weiterlesen...

Vesti.Ru brachte heute mehrere Meldungen über die Kämpfe in Aleppo. Die Nachrichten stellen an sich keine Sensation dar, allen ist inzwischen bekannt, dass die Offensive der Regierungsstreitkräfte gegen die bewaffneten Söldner und Rebellen seit dem Morgen des Samstag angelaufen ist. Ein Detail dies...

Weiterlesen...

Aus Aleppo kommen Nachrichten über die aktuelle Lage. Das ist sicher kein militärischer Lagebericht eines Generalstabs der Armee, sondern das, was ein Einheimischer wahrnimmt und dokumentieren kann.

Quelle ist einerseits ANNA-News sowie andererseits einige Kommentare aus dem Twitter-Netzwerk.

Zuerst die Lagekarte, die von BBC veröffentlicht wurde:

Kampfhandlungen in Aleppo. Quelle: BBCHier stimmt nicht alles mit der tatsächlichen Situation überein.

In Jamiliya und in der Altstadt gibt es keinerlei Kampfhandlungen, obwohl es in der Altstadt stellenweise Orte gibt, an denen es zuweilen unruhig ist.

In Neu-Aleppo ist es vollkommen ruhig. Der Stadtteil Salahaddin ist höchstens halb so groß, wie auf der Karte dargestellt; hier wurden offenbar zwei Stadtteile zu einem zusammengefasst. Auch in diesem zweiten Stadtteil ist alles ruhig, es sind keine bewaffneten Kämpfer vor Ort.

Saif al-Dawla wurde vor ein paar Tagen befreit, nachdem die bewaffneten Banditen heldenhaft das Postamt dort erobert hatten – ein durchaus ziviles Gebäude. Sie stürmten es nachts, als dort natürlich niemand zugegen gewesen ist.

Zwischen Sikari und Salahaddin gibt es einige Widerstandsnester der bewaffneten Banden.

In Bustan al-Qasr haben die Rebelleneinheiten eine Polizeistelle zerstört und das Gebäude in ihren besten Traditionen abgefackelt.

Sakhur, Hananu und Haidariya sind tatsächlich „heiße“ Orte. Der überwiegende Teil der Zivilbevölkerung ist vor drei Tagen von dort geflohen.

Die eingesickerten bewaffneten Banden wurden ein paar Tage lang fast gar nicht behelligt, inzwischen ist die Armee angerückt und die Säuberungsaktion hat begonnen. Dazu gibt es noch keine Details.

Die Rebelleneinheiten sind in die östlichen Stadtteile eingefallen – von der Seite des „Tors“ Tariq al-Bab. Es sind sehr viele, sie konnten leicht Zugang zur Stadt gewinnen und haben sich in den Wohnvierteln festgesetzt. Zivilisten sind von dort praktisch alle geflohen, es blieben die, die nicht fliehen können oder nicht wissen wohin.

In der Stadt spürt man natürlich ein gewisses Chaos und Engpässe, es gibt Schwierigkeiten bei der Versorgung mit einigen Grundnahrungsmitteln wie Brot. Im Westteil der Stadt ist es praktisch still. Im Ostteil der Stadt befinden sich im Wesentlichen arme, dicht bevölkerte Stadtviertel. Dort, wo sich die Rebellenbanden eingenistet haben, ist das Leben vollkommen zum Halten gekommen – es ist den Bewohnern nicht einmal möglich, die Häuser zu verlassen und sich Nahrungsmittel zu kaufen.

Es wird von vielen Fällen berichtet, bei denen die bewaffneten Banden sich einfach Zugang zu den Wohnungen verschaffen und den Bewohnern eine halbe Stunde zum Packen geben, um den Raum so für sich zu requirieren. In der Mehrzahl der Fälle benehmen sie sich aber den Zivilisten gegenüber anständig; sie versuchen, Vertrauen zu gewinnen.

Wie es passieren konnte, dass die Rebelleneinheiten einfach so Zugang zur Stadt bekommen haben, ist nicht klar, aber Fakt ist, dass es eine Verteidigung der Stadt nicht wirklich gegeben hat.

In den arabischen Medien gibt es kein Wort von einer „humanitären Katastrophe“ durch den Einfall der Rebellenbanden in die Stadt. Es läuft Propaganda, die Bewohner würden die „Befreier“ quasi mit Blumen begrüßen, was allerdings eine Lüge ist. Die Menschen fliehen vor den Banden wie vor der Pest.

Weiterlesen...

Der „Arabische Frühling“, der bereits das zweite Jahr anhält, ist zweifelsohne zu einer deutlichen Illustration von Kriegen der neuen Generation geworden, ein Experiment, das es gestattet, in groben Zügen die Perspektiven der künftigen Kriege um die Neugestaltung – oder gar die Umformatierung – von...

Weiterlesen...

Der neuerliche Anschlag in Riad, der den stellvertretenden Chef des saudischen Geheimdienstes das Leben gekostet hat, ist – wie das bei kritischen Ereignissen in den Golfmonarchien so üblich ist – im Schatten geblieben und wurde in den Medien so gut wie nicht erwähnt. Es wurde alles unternommen, d...

Weiterlesen...

Vulkan des Unrats

23.07.2012, 01:46 apxwn Blog syrien

Vorwort zu einem kurzen Lagebericht von ANNA-News aus dem Stadtteil Al-Midan in Damaskus: der Bericht erwähnt anhand der sichergestellten Waffen zwar, die Rebellen hätten sich bestens auf die Erstürmung von Damaskus vorbereitet, die Waffen allerdings, die gezeigt werden (ab 00:54), sind eher alter S...

Weiterlesen...

Tlass Senior in Damaskus

22.07.2012, 06:37 apxwn Blog syrien

Die „Flucht“ des Manaf Tlass aus Syrien wurde lauthals und breit von den Medien weltweit beleuchtet und als Triumph für die Aggressoren gewertet – „das Assad-Regime bröckelt“. Etwas weniger laut oder fast schon unbemerkt geblieben ist die Nachricht, dass Manaf Tlass sich nicht erst bei den sogenannten „Freunden Syriens“ meldete, sondern sich nach Paris zu seinem Vater Mustafa begeben hat. Und vollkommen ungehört geblieben zu sein scheint die Nachricht, dass er vorgestern nach Damaskus zurückkehrte. Nun stellt sich heraus, dass er nicht allein zurückkam.

Manaf ist gemeinsam mit seinem Vater Mustafa Tlass nach Damaskus zurückgekehrt.

Dass diese angebliche Flucht etwas seltsam aussah, war von Anfang an klar. Die Reise mit einem Linienflug eines Mannes, dessen Gesicht jedem Grenz- und Zollbeamten bekannt sein dürfte, sieht nicht nach einer Flucht aus. Das Ausbleiben von späteren Interviews und Pressekonferenzen zum Thema „Er wählte die Freiheit“, etc., brachte auch keine Bestätigung für den Wahrheitsgehalt der Fluchtmeldungen. Völlig neben der Linie der tendenziellen Berichterstattung lag dann das Endziel Manaf Tlass‘ – Paris, wo sein Vater lebt, welcher vor gar nicht so langer Zeit auf persönliche Bitte Baschar al-Assads mit dem außersyrischen SNC verhandelt hat. Wäre Manaf tatsächlich „geflohen“, hätte der Vater an der Stelle seinen mit einer „Tlass 1973“-Gravur versehenen Gold-Revolver ziehen und den Sohn fragen müssen, was er mit den Verrätern zu schaffen hatte.

Eine eigenartige Geschichte, die nun durch die eigenartige Rückkehr gekrönt wird.

Die Rückkehr von Tlass Senior nun kann bedeuten, dass die syrische Elite kurz vor einer Art Konsens steht und jetzt eine unanfechtbare Autoritätsperson prinzipielle Meinungsverschiedenheiten beseitigt oder bereits abgesprochenes bestätigt. Mustafa Tlass hätte eine solche Autorität. Dabei kann es bisher niemandem bekannt sein, worum genau es hierbei gehen könnte, aber irgendetwas dieser Art steht wahrscheinlich kurz bevor.

Weiterlesen...

Das ist fast wie Star Trek: dahin, wo noch niemals ein Reporter gegangen ist, da geht Anastasia Popowa von Vesti.Ru hin. In diesem Fall Idleb und die Grenze zur Türkei. Die nachfolgende Reportage von Vesti.Ru ist thematisch relativ breit gefächert. Sie zeugt vom Waffen- und Banditenschmuggel, ausländischen Instrukteuren und Terroristen (sie kommen zu Wort!), ihre Pässe werden gezeigt, ihre Methoden demonstriert. Am wichtigsten aber ist wahrscheinlich die Schlußbemerkung: die Syrer führen seit den Attentaten von Damaskus einen “totalen Krieg” gegen den Terror. Endlich.

Als kleiner Zusatz zu der Reportage noch folgende neue Information: der syrisch-türkische Grenzübergang Bab al-Hawa, von dem die Medien heute den ganzen Tag berichten, er sei in der Hand der Rebellen, steht wieder unter der Kontrolle der Regierungstruppen. Die bewaffneten Banditen konnten ihn für einen halben Tag lang besetzen, bevor sie in die Türkei zurückgedrängt wurden.

In Damaskus ist es nach Berichten von Anhar Kotschnewa wieder weitgehend ruhig. Das Foto hier oben hat sie auf dem Midan-Platz geschossen. Es hat keinen Sturm von Regierungsgebäuden gegeben, es gibt keine Kämpfe mehr in der Stadt bis auf eine halbe Handvoll Scharfschützen, die vom “Vulkan” des Unrats von vor zwei Tagen übriggeblieben sind.

Hierunter die Reportage, darunter deren Übersetzung. Quelle: Vesti.Ru
UPD. Ganz unten eingebunden ist die Reportage mit deutschem Voice-Over.

Weiterlesen...

Die Chemie stimmt

19.07.2012, 10:17 apxwn Blog israel syrien usa

Das Thema der Chemiewaffen in Syrien beginnt, so langsam zu einem der Hauptelemente der Kampagne gegen die arabische Republik zu werden. ITAR-TASS hat gestern mitgeteilt, dass es zwischen den USA und Israel Beratungen zu Notwendigkeiten und Möglichkeiten eines Einsatzes der israelischen Luftwaffe ge...

Weiterlesen...

Mord an Ministern

18.07.2012, 11:57 apxwn Blog syrien

Mitunter ist zu viel an Information genauso schädlich, wie ein Mangel daran. Die heutige Anschlagsserie in Damaskus wird nun aber selbstverständlich von allen Seiten mit massiven Medienkampagnen begleitet, und dabei sind alle Seiten selbst irgendwie in die Sache involviert und suchen ihren Nutzen, w...

Weiterlesen...

Anastasia Popowa in Tremseh

16.07.2012, 07:59 apxwn Blog syrien

Tausendsassa Anastasia Popowa von Vesti.Ru war mit ihrem Filmteam am Sonntag bereits in Tremseh. Die entsprechende Reportage enthüllt unter anderem einige interessante Fakten über die Rolle der UN-Beobachter vor Ort. Der Bericht war wichtig genug, dass sich der russische Außenminister Sergej Lawrow...

Weiterlesen...

Syrien, Tremseh: Zeugenaussagen

16.07.2012, 01:07 apxwn Blog syrien

Heute Nacht wurde von ANNA-News eine Videoreportage zu den Ereignissen in Tremseh veröffentlicht. Da die Sache recht dringend ist, gibt es keine Übersetzung – man hat also Gelegenheit, die Sprache des Originalbeitrags zu genießen. Wer des Arabischen nicht mächtig ist, kann hierunter die Übersetzung...

Weiterlesen...

Massaker-Marketing

15.07.2012, 12:56 apxwn Blog syrien

Massaker-Marketing. Foto: ReutersUngeachtet dessen, das selbst die syrische „Opposition“ bereits eingestanden hat, im Ort Tremseh seien nahezu ausschließlich bewaffnete Kämpfer umgekommen, dreht der Westen volle Kanne am Rad der Medien. In jedem Nachrichtenblock heute war zu hören, Assad habe ein...

Weiterlesen...

ANNA-News interviewt einen aus Frankreich kommenden und in Syrien festgesetzten „Dschihadisten“. Hierunter der Text der Reportage, der Videobeitrag ist am Ende des Textes eingebunden. Quelle: ANNA-News.

Weiterlesen...

Tremseh, Provinz Hama

13.07.2012, 12:08 apxwn Blog syrien

Wieder ein „Blutbad regierungsnaher Truppen“, diesmal in der Provinz Hama. Nach den Angaben mehr oder weniger ungenannter Oppositioneller wurde das Städtchen Tremseh von Regierungstruppen unter Einsatz von schwerer Artillerie, Hubschraubern und Panzerfahrzeugen angegriffen, wonach „alawitische Mil...

Weiterlesen...

Waffen-Ping-Pong

11.07.2012, 09:48 apxwn Blog russland syrien

Es scheint, als habe Russlands Diplomatie sich das Ziel gesetzt, die Hirne der potentiellen Aggressoren zu überhitzen. Auf jeden Fall scheint es mit den russischen Waffenlieferungen an Syrien, von deren gestern und vorgestern noch die Nachricht kam, diese würden „eingestellt“, alles beim Alten zu...

Weiterlesen...

Reportage aus Duma

11.07.2012, 04:06 apxwn Blog syrien

Anastasia Popowa von Vesti.Ru berichtet wieder aus Syrien – diesmal allerdings nicht von den vordersten Linien, sondern aus Duma, wo die syrische Armee dieser Tage eine weitere „Hochburg“ – oder besser ein Nest – von bewaffneten FSA-Banden ausgehoben hat. Die Zahlen, die im Bericht genannt werden, sind bedenklich, auch wenn man davon etwas in Richtung Realität abstrahiert.

Hierunter der Videobeitrag von Vesti.Ru, darunter die Übersetzung des Texts mit Zeitangaben.

Weiterlesen...

Die syrische Opposition benennt erstmals einen Kandidaten auf den Posten des Chefs einer „Regierung der nationalen Einheit“, wie sie in Genf vereinbart worden ist. Dessen Name fiel in einem Interview, das Michel Kilo, der Führer der „Demokratischen Tribüne“ Syriens, gegenüber dem russischen Radiosender „Stimme Russlands“ gab.

In dieser Woche werden Vertreter einiger syrischer oppositioneller Gruppen in Moskau erwartet. Am 10. Juli wird sich beispielsweise der Chef des SNC, Abdulbaset Sieda, mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen. Heute, am 9. Juli, war bereits Michel Kilo an der Reihe.

Quelle des Interviews: ruvr.ru

Weiterlesen...

Die Vereinigten Staaten haben recht schnell auf das in Russlands Duma verabschiedete Gesetz über aus dem Ausland finanzierte Nichtregierungsorganisationen reagiert und in der OSZE ein offizielles Statement abgegeben, das die Position der USA in dieser Frage verdeutlichen soll.

Eigentlich ist d...

Weiterlesen...