Rettet das Königreich!

24.05.2012, 05:54 apxwn Blog saudi-arabien

Die Saudis fördern ab Jahresende 2012 auch im Roten Meer Erdöl. Eine Aktion ganz im Sinne der Zukunftsvision aus Ralph Peters’ „Blutgrenzen“.

Es hat den Anschein, als treffe das Königreich Saudi-Arabien, unabhängig von den Resultaten der zweiten Verhandlungsrunde über das „iranische Atomprogramm“ in Bagdad, allmählich und stetig Vorbereitungen auf wachsende Spannungen mit der Islamischen Republik. Für die Notwendigkeit solcher Vorbereitungen spricht nicht nur die traditionelle Verfeindung der beiden Länder.

Die noch nicht endgültig geklärte Annexion von Bahrain wirft darüberhinaus Fragen über die ständige Verfügbrakeit und Sicherheit der Straße von Hormus für die Passage der Öltanker und damit der Einnahmequelle der Saudis auf.

Ohne dieses Erdöl ist Saudi-Arabien aber keine Regionalmacht mehr, sondern bestenfalls ein Gastland für sunnitische Pilger. Wahrscheinlich betrachtet die saudische Führung jetzt öfter grübelnd die bekannte Karte Ralph Peters’, welche eine mögliche Zukunft der Region – nach Vorstellung der Vereinigten Staaten – darstellt. Auf dieser Karte ist für Saudi-Arabien lediglich noch ein Zugang zum Roten Meer vorgesehen:

Bei Betrachtungen scheint es dabei nicht zu bleiben, sondern es werden bereits konkrete Schritte unternommen.

Saudi-Arabien erschließt Erdölvorkommen im Roten Meer

Das nationale saudi-arabische Erdölunternehmen Aramco beabsichtigt ein Großprojekt zur Erschließung von Erdölvorkommen im Roten Meer durchzuführen… Aramco will ungefähr 25 Milliarden Dollar in dieses Projekt investieren. Die erste Tiefwasserbohrung soll bereits Ende diesen Jahres erfolgen.

Die Erkundung von Kohlewasserstoffvorkommen in diesem Bereich läuft bereits seit 2009, und vorläufigen Angaben zufolge werden die Vorräte an dieser Stelle auf 100 Millionen Barrel geschätzt.

Gleichzeitig handelt es sich um das größte von Aramco jemals angegangene Projekt.

Darüber hinaus sicherlich ein weiteres Indiz über eine mögliche Entwicklung des Ölpreises. Über diesen gibt es auch angesichts der Probleme in der Eurozone geradezu erschütternde Prognosen.