Der Luftwaffenstützpunkt Shayrat südöstlich von Homs wird momentan zum zweiten Basispunkt für die russische Luftwaffe ausgebaut.

An sich gibt es auf dem Stützpunkt 45 Hangars, was die Verlegung von mehr als der Hälfte der momentan in Syrien operierenden russischen Militärflugzeuge erlaubt. Ob es sich bei der Bestückung dann um zusätzliche Kräfte handeln wird, ist noch nicht klar (aber vermutlich ja), klar ist aber, dass Logistik und Schutz von einer zusätzlichen Brigade (rund 1.000 Mann) russischer Luftlandetruppen übernommen wird.

Vermutlich hat diese Vorverlegung mit der sich schon lange abzeichnenden Operation zur Befreiung von Palmyra/Tadmor zu tun – die medial langsam nötig wird. Angeblich soll die am Boden operierende SAA dazu massiv um Hisbollah-Kräfte verstärkt werden. Genaueres wird sicher bald auch offiziell verlauten, sofern die Sache nicht aus irgendeinem Grund im letzten Moment abgeblasen wird.

Eine Zahl an russischen “Embedded”-Reportern ist außerdem heute in Deir ez-Zor gelandet. Solche Reporter waren vor Beginn der Luftoffensive gegen die Terroristen bereits ein relativ guter Fingerzeig, wo bald etwas passieren soll.

Nimmt man alles zusammen – die Ausweitung des russischen Einsatzes, die Alarmbereitschaft des türkischen Militärs an der Grenze zu Syrien und auch das eilig betriebene Eingreifenwollen der friedliebenden Deutschen nebst den ohnehin präsenten Franzosen – so sieht es nach der Einleitung der finalen Phase einer Aufteilung Syriens aus, wobei jetzt noch versucht werden wird, die letzten Unklarheiten bei den künftigen Einflusssphären durch schnell geschaffene Fakten zurechtzubiegen. Kann gut sein, dass es bald türkische und (dann offiziell) russische “Boots on the ground” gibt, unter dem Vorwand eines Kampfs gegen Daesh, natürlich.